Sonntag, 3. Mai 2015

Leistungsdruck

Ich denke Leistungsdruck ist eines der größten Probleme unserer Gesellschaft, der Jugend.

Streng dich an! Denk an deinen Abschluss! Ohne Abitur geht gar nichts! Was soll aus dir werden? Wieso Ausland wenn du auch Geld verdienen könntest? Warum bist du so schlecht in Mathe? Wie sollt ihr unsere Rente finanzieren? Und und und ...

Ich bin jetzt in der 11. Klasse, habe schon fast 10 Schuljahre hinter mir ( Hallo G8.. ) und war jahrelang viel zu ehrgeizig. Vorneweg würde ich gerne sagen, dass meine Eltern wirklich nicht an meinem persönlichen Leistungsdruck schuld sind. Sie haben mir immer probiert zu vermitteln, dass Schule und Noten nicht das wichtigste im Leben sind. Klar ist es schön gute Leistungen zu bringen, aber wenn man sich komplett dafür aufopfert immer gut zu sein macht das auf Dauer kaputt und bringt im Endeffekt nichts. Meine Eltern waren bei guten Noten immer stolz auf mich, haben jedoch bei schlechteren Noten immer gemeint, dass man nicht alles im Leben können muss

Und genau das ist der Punkt. Ich habe momentan 13 Fächer. 13 mehr oder weniger verschiedene Wissensgebiete. Jeder Lehrer hätte gerne, dass man sich mit den Unterrichtsthemen ausgiebig und vielseitig auseinandersetzt. Gerade in der Oberstufe braucht man ein großes Allgemeinwissen in so ziemlich allen Fachbereichen.
Aber wieso muss ich mich mit technischen Wunderwerken und geschichtlichen Höhepunkten auseinandersetzen, wenn ich jetzt schon weis, dass ich diesbezüglich nichts in meiner Zukunft machen möchte, weil mich diese Themen einfach nicht interessieren?

Genau das habe ich in den letzten Monaten stark gemerkt. Ich will euch jetzt nicht dazu motivieren nichts mehr für die Schule zu machen oder eine Yolo - Laufbahn einzuschlagen. Ganz im Gegenteil. Bildung ist wichtig! Aber macht euch bewusst WOFÜR ihr lernt. Setzt Prioritäten.
Ich kann mir gut vorstellen später einmal in Frankreich zu leben oder kurzzeitig dort zu arbeiten, daher schaue ich oft französische Serien in meiner Freizeit oder lerne freiwillig ein ausgeprägteres Vokabular als eigentlich notwendig. Aber Mathe,Physik, Chemie und Geschichte? Juckt mich einfach nicht. Ich lerne das notwendige um mehr oder weniger gut in den Klausuren abzuschneiden und freue mich dann manchmal sogar, wenn es gut gelaufen ist und ich mit unglaublichen 9 Punkten den Raum verlasse. Wenn es blöd läuft sind es dann manchmal auch 4 Punkte aber egal. Ich ärgere mich wenigstens nicht dafür, dass ich "unnötig" viel Zeit in ein Thema gesteckt habe, was ich am Ende trotz allem Aufwand einfach nicht begreifen konnte. Also setzt euch nicht unter Druck!

Ich hoffe, dass ich euch meine Message richtig vermitteln konnte. Konzentriert euch auf eure Stärken und Interessen und probiert eure Schwächen bestmöglichst durchzustehen. Schwächen hat jeder und die sind absolut normal :-)


In diesem Sinne, guten Start in die Woche! ♥

( Quelle : weheartit.com )

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